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Neugeborene Ferkel sind auf Kolostrum von guter Qualität für die ersten Antikörper angewiesen. Sie werden ohne Immunität geboren und sind daher ungeschützt. Dies macht ein neugeborenes Ferkel zum Beispiel anfällig für die E. Coli-Bakterien.
Ein guter Start für neugeborene Ferkel beginnt daher mit ausreichend Kolostrum in ausreichender Qualität. Über die Plazenta gibt die Sau keine Antikörper (Immunglobuline) weiter, so dass ein Ferkel in den ersten Lebenstagen sehr anfällig ist. Die Immunität des Ferkels entwickelt sich in den ersten Wochen, aber die mütterliche Immunität über das Kolostrum ist der erste Schutz und daher von entscheidender Bedeutung!
Die erstgeborenen Ferkel nehmen das meiste Kolostrum mit den höchsten Antikörperspiegeln auf. Diese Ferkel haben daher einen Vorteil gegenüber den jüngsten Ferkeln. Aufgrund der Größe der Würfe kommt es zu einer stärkeren Konkurrenz zwischen den Ferkeln, oft zu Lasten der kleineren Ferkel mit geringerem Geburtsgewicht. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Ferkeln mit niedrigem Geburtsgewicht, Kolostrumaufnahme und Sterblichkeit (Devillers et al., 2011).
Mutterschaftsdurchfall ist eine Erkrankung, die leider immer noch regelmäßig auftritt und eine hohe Abbrecherquote verursacht. Fast die Hälfte des Verlustes tritt in den ersten drei Tagen nach der Geburt auf (Tuchscherer et al., 2000). Es kann mehrere Ursachen geben, die zu einem Ausfall führen; zu niedrige stabile Temperaturen, Hygiene oder ungenügende Kolostrumversorgung. Auch Kolostrum kann von zu geringer Qualität sein: Jungsauen haben oft noch keine Antikörper gegen alle gängigen Keime aufgebaut, sodass die Qualität des Kolostrums geringer ist als die einer älteren Sau.
Für einen guten Start der Ferkel ist eine optimale Hygiene in der Abferkelbucht wichtig. Durch eine optimale Reinigung sorgen Sie für einen geringeren Infektionsdruck und Sie verhindern, dass Bakterien aus der vorherigen Runde zurückbleiben und eine Infektionsgefahr für die nächste Ferkelrunde darstellen.
