Eine gute Fruchtbarkeit ist die Grundlage für eine gesunde und nachhaltige Nutztierhaltung. Gleichzeitig ist es ein komplexes Thema, das von vielen Faktoren wie Rasse, Haltung, Produktionsniveau, Stresslevel, Jahreszeit etc. abhängt. Und nicht zuletzt spielt auch der Tierhalter dabei eine große Rolle. Es ist wichtig, die Brunst und damit verbunden den Besamungszeitpunkt zu bestimmen. Wird dem zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet, verlängert sich das Kalbeintervall, es entstehen mehr Problemkühe und die Kosten für die Besamung steigen.
Dabei spielt natürlich die Ernährung eine wichtige Rolle. Besonders rund um die Besamung (Laktationsbeginn) leiden viele Kühe unter Energiemangel. Dies wiederum hat einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit; Kühe zeigen weniger Brunst, sind langsamer und auch die Qualität der Eier steht unter Druck (Veehouder en Veearts, 2016). Die Bedeutung einer guten Energieversorgung ist daher groß. Spurenelemente spielen auch in der Ernährung eine wichtige Rolle (Siciliano-Jones et al 2008). So wird ausführlich beschrieben, dass ein Mangel an Spurenelementen – darunter Jod, Kupfer und Selen – die Fruchtbarkeit direkt oder indirekt negativ beeinflusst (NRC 2001). Dies gilt auch für einige Vitamine, insbesondere aufgrund ihrer Rolle als Antioxidantien (Spears 2008).